Inhalt
Auf dem Rückweg vom Besuch bei ihren Großeltern in ihr Heimatdorf verlaufen sich die Geschwister Konrad und Sanna bei dichtem Schneetreiben im Hochgebirge. Bewohner aus beiden Orten begeben sich auf die Suche nach ihnen. Weil sie Schutz in einer Höhle gefunden haben, überstehen die Kinder die Winternacht unbeschadet. Das gemeinsame Erleben der Sorge und der Wiedersehensfreude bringt die Menschen aus den Dörfern, die sich zuvor mit Ablehnung begegnet sind, einander endlich näher.
Bergkristall aus der Sammlung Bunte Steine gilt als die ergreifendste Erzählung von Adalbert Stifter (1805–1868). Ein besonderes Kennzeichen der Prosawerke des österreichischen Autors sind die Darstellungen der Natur, die als Spiegel der Seelenlandschaften der Figuren fungieren.
Bereits mehrfach wurde Bergkristall verfilmt. Nun wird die Erzählung als Auftragswerk für das Tiroler Landestheater vertont. Das Libretto schrieb der insbesondere als Kolumnist der Tiroler Tageszeitung und Gründer der Innsbrucker Promenadenkonzerte bekannte Tiroler Schriftsteller und Journalist Alois Schöpf. Die passende musikalische Atmosphäre für diese „Opera Austria“ kreiert der Innsbrucker Komponist Michael F. P. Huber. Er absolvierte sein Studium in seiner Heimatstadt und in Wien. Viele seiner Werke – darunter befinden sich Klavierstücke und Kammermusik ebenso wie Symphonien, Solo-Konzerte und Vokalwerke – wurden von bekannten Innsbrucker Musiker*innen und Ensembles uraufgeführt, wie dem Orchester der Akademie St. Blasius oder dem Kammerorchester InnStrumenti.
Wie in den geheimnisvollen Palast des Alpenkönigs versetzt, der aus dem schönsten und reinsten Lazur, Saphir, Smaragd und Bergkristall erbaut ist.
LEHRER STIFTER
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Besetzung
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Lehrer Stifter
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Der Schuster aus Gschaid
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Die schöne Schusterin aus Milsdorf, seine Frau
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Ihr Sohn Konrad
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Ihre Tochter Sanna
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Die Großmutter, die Färberin aus Milsdorf
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Der Großvater, der Färber aus Milsdorf
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Philip, Hirte
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Priester
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Musik
Kinderchor des Tiroler Landestheaters
Statisterie des Tiroler Landestheaters
Pressestimmen
Krone
Mit seiner ersten Oper Bergkristall nach Adalbert Stifter preschte der Tiroler Komponist Michael F. P. Huber gezielt vor. Die Geschichte um die Geschwister Konrad und Sanna, die sich im Winter in ihrem Heimatdorf im Hochgebirge verlaufen, schließlich vor dem Erfrieren gerettet werden und damit zwei Dörfer versöhnen, eignet sich ganz offensichtlich bestens dazu, sich musikalisch richtig auszutoben und dennoch die Bodenhaftung zu bewahren. Das gelungene Libretto dazu schrieb Alois Schöpf, der mit dem Musikschaffen von Huber gut hörbar und spürbar bestens vertraut ist. Die Regie von Thomas Gassner komplettierte dieses Zusammenspiel: Allzu christlich-humanistische Abschnitte ironisierte er leicht und ließ überhaupt dem Witz und der Aberwitzigkeit für Stifter-Verhältnisse viel Raum.
Tiroler Tageszeitung
Sascha Zarrabi [sorgte] für einen der Höhepunkte […] mit seiner Arie des Hirten Philip, Alec Avedissian, Vater der beiden Geschwister, erhielt sogar einen kurzen Zwischenapplaus für seine Liebeserklärung an seine Frau, die von Annina Wachter gesungen wurde und im zweiten Akt in ihrer Verzweiflung und Selbstvorwürfen beeindruckte. Weiters sind natürlich Lisa-Marie Hilber als Konrad und Hannah-Theres Weigl (ausgestattet mit einem wunderschönen Sopran) als Sanna zu nennen, die musikalisch und schauspielerisch glänzten. Komplettiert wurde die gelungene Ensembleleistung von einem wie immer hervorstechenden Dale Albright als Lehrer Stifter, Susanna von der Burg und Johannes Maria Wimmer als Großeltern und den Mitgliedern des Extrachores des TLT und des Kinderchors des Tiroler Landestheaters (ein Extralob!), die herzerfrischend sangen und schauspielerten. Viel zu tun hatte das Tiroler Ensemble für Neue Musik (TENM) und sein musikalischer Leiter Hansjörg Sofka, was sie souverän bewältigten.