Inhalt
Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
Pause
Gabriel Fauré Suite aus der Schauspielmusik zu Pelléas et Mélisande op. 80
Piotr Iljitsch Tschaikowski Roméo et Juliette, Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare
Liebesdramen, zweiter Teil: Nunmehr konzentriert sich das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck auf die tragischen Paare Pelleas und Melisande sowie Romeo und Julia und ihre herzzerreißenden Liebesgeschichten. Maeterlincks mystisches Liebesdrama von Pelleas und der mit dessen Halbbruder verheirateten und schließlich von diesem ermordeten, geheimnisvollen Melisande hat gleich mehrere Komponisten des Fin de siècle inspiriert. Die feinfühligste Vertonung ist Gabriel Faurés Schauspielmusik, aus der Vitali Alekseenok die elegische Suite dirigieren wird. Der junge, bereits an den wichtigsten internationalen Musikhäusern wirkende belarussische, gegen das totalitäre Regime in seinem Heimatland engagierte Dirigent, der in dieser Saison zum Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf aufstieg, stürzt sich dann mit dem TSOI in Tschaikowskys Fantasie- Ouvertüre Romeo und Julia. Das existentialistisch aufwühlende Tondrama erklingt im Symphoniekonzert als Alternative zu Prokofjews Ballett über das Shakespeare-Drama am Tiroler Landestheater. Im ersten Programmteil widmet sich die Wiener Pianistin Mitra Kotte, die iranische Wurzeln hat und sich pädagogisch in dem autoritär regierten Land um junge Musiker:innen kümmert, Beethovens Kampf um die Ideale des Humanismus in seinem 3. Klavierkonzert c-Moll. «Die Liebe an der Musik», die für Kotte das entscheidende Kriterium ist, wird wohl besonders auch in den herzergreifenden, entrückten Mittelsatz einfließen.