130 Jahre Tiroler Symphonieorchester Innsbruck

Das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück: Aus dem einstigen Ausstellungsorchester wurde das Innsbrucker Stadtorchester und schließlich das TSOI.

Wie alles begann …

Von 17. Juni bis 4. Oktober 1893 fand die erste Tiroler Landesausstellung am Areal des heutigen Messegeländes statt. Am 31. Juli berichteten die Innsbrucker Nachrichten von stolzen 6410 Besucher:innen am Vortag und einem «großartigen Treiben». Mit von der Partie war auch das Ausstellungsorchester, das für musikalische Unterhaltung sorgte. Wer hätte gedacht, dass aus dieser eigens für die Tiroler Landesausstellung zusammengestellten Musikkapelle von 27 Musikern eine 130-jährige Orchestergeschichte erwachsen würde? Vermutlich niemand.

Ein denkwürdiger Tag

«In der Gemeinderatssitzung vom 28. August 1893 berichtete Martin Kapferer, dass sich der Musikvereinslehrer Martin Spörr bereiterklärt hatte – gegen eine Subvention durch die Stadt – das Ausstellungs-Orchester in eine städtische Musikkapelle umzuwandeln», erzählt Lukas Morscher vom Innsbrucker Stadtarchiv. «Dabei hatte das Ansinnen, ein weiteres Orchester zu gründen, zahlreiche Gegner.» Doch Martin Spörr, der «damalige jugendliche kunsteifrige und wagemutige Musikvereinslehrer» aus Wilten, blieb beharrlich und hatte sogar Erfolg: «Bereits nach fünf Jahren leitete Musikdirektor Spörr im Stadtsaal sein tausendstes Konzert», so Morscher.

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Jubiläumsprogramm im 1. Symphoniekonzert

Mit zwei Werken, die unter anderen am 4. November 1893 in der Programmankündigung zum «I. Concert des Innsbrucker Stadtorchesters» angeführt wurden, eröffnet die Dirigentin Delyana Lazarova das 1. Symphoniekonzert und dirigiert mit Dvořáks monumentaler Sinfonie Aus der neuen Welt ein Werk, das im Gründungsjahr des heute über 75 Mitglieder zählenden TSOI komponiert und uraufgeführt wurde. Die Verbindung zum Heute: Christof Dienz’ Ballettmusik Lux umbra. Das Werk des vielseitigen Tiroler Komponisten und künstlerischen Leiters der Klangspuren Schwaz – sowie u. a. Gründer des Ensembles «Die Knödel» – entstand als Auftragswerk des Wiener Staatsballetts und wurde am 2. Februar 2022 in der Wiener Volksoper uraufgeführt. Es begeistert u. a. mit atmosphärischer Dichte feinen Jazzklängen. Ein Konzerterlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten!

 

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©Stadtarchiv Innsbruck

1. SYMPHONIEKONZERT

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