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REINHARD GOEBEL UND DAS TSOI
Reinhard Goebel, charismatischer Spezialist für frühe Klassik, ist immer für Überraschungen gut. Und so liegen ungewöhnliche Noten auf den Pulten des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck.
Die Folia kommt aus Portugal und heißt „närrische Lustbarkeit“, italienisch Follia, Narrheit. Dahinter steckt ein wilder, sinnlicher Volkstanz, der zu einem Topos der Musik des Barock und der Klassik veredelt wurde. Arcangelo Corellis Violinsonate op. 5 Nr. 12 machte „La Follia“ in ganz Europa populär. Corellis Schüler Francesco Geminiani bearbeitete das op. 5 seines Lehrers mit Gusto und Virtuosität zu hochbarocken Concerti grossi. Joseph Eybler, ein tüchtiger Zeitgenosse Mozarts und Beethovens, hat Corellis kontrollierte Narretei für klassisches Orchester gesetzt. Antonio Salieri, ein bedeutender Komponist seiner Zeit, verwöhnt uns mit 26 geistreichen Variationen. Dazwischen stimmt uns das Schicksal Arriagas nachdenklich. Denn der 1826 mit 20 Jahren verstorbene „spanische Mozart“ war eigentlich ein „baskischer Schubert“.
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