Verehrtes Publikum

Die Hoffnung durch einen Stern ausdrücken,
die Sehnsucht der Seele durch einen strahlenden Sonnenuntergang.
Vincent van Gogh

 

Verehrtes Publikum,
meine Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

in Kürze erscheint der neue Spielplan des Tiroler Landestheaters und des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck, gemeinsam mit der Vorschau auf unsere zahlreichen Eigenveranstaltungen im Haus der Musik Innsbruck.

Wir alle haben uns auf den Stichtag der Programmverkündung und die Pressekonferenz am 20. März riesig gefreut. Nun aber könnten die Umstände der Veröffentlichung dramatischer nicht sein – fallen sie doch in eine Phase, in der das öffentliche und damit auch das kulturelle Leben Österreichs und vieler anderer Nationen angesichts der Krise um die Ausbreitung des Corona Virus beinahe vollständig zum Erliegen kommt.

Wir alle sind uns der Bedeutung und der Tragweite der für dieses Land notwendiger Weise getroffenen Maßnahmen bewusst und wollen auch unserer persönlichen Verantwortung in dieser herausfordernden Situation gerecht werden. Wir verkennen den Ernst der Lage nicht und wir wissen, welche Prioritäten jetzt gesetzt werden müssen.

Dennoch: Wir Kulturschaffende fühlen uns zuständig für Visionen und wollen – gerade mit einem Ausblick auf unser vielfältiges Angebot – Ihnen und uns allen Hoffnung machen auf das Licht am Ende des Tunnels.

Das gilt ganz sicher nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Häuser, sondern auch für unzählige Menschen, die in diesem Land der Kultur ihr unverwechselbares Gesicht geben. Viele von ihnen befinden sich derzeit in einer sehr schwierigen, bisweilen schier ausweglosen Lage.

Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, können einen wichtigen Beitrag leisten, diese Situation weniger deprimierend erscheinen zu lassen: indem Ihr Hunger auf Kunst und Kultur nie versiegt und Sie nach Beendigung der Krise unsere Angebote stürmen – und sich damit im Sturm erobern lassen.

Möge Ihnen die Lektüre unseres Spielplans dazu so richtig Lust machen.
Wir sehen uns – hoffentlich demnächst in diesem Theater.
Passen Sie auf sich auf! Wir brauchen Sie!

Herzlichst
Ihr

Johannes Reitmeier